02. Mai 2003 11:07 MEZ |
Laute Fische und "Dufttunnel" der Natur Ausstellung in Graz vermittelt Natureindrücke und wissenschaftliche Inhalte durch moderne Technologie |
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Graz - Eine ungewöhnliche Natur-Ausstellung, in der man auch
einiges über laute Fische und "Pflanzensex" erfahren kann,
präsentiert das Grazer Institut für Zoologie gemeinsam mit den
Instituten für Pflanzenphysiologie und für Botanik ab kommendem
Montag im Grazer Botanischen Garten. Bis zum 18. Mai werden dem
Besucher unter dem Titel "Look - Naturparcours Graz" Natureindrücke und wissenschaftliche Inhalte durch moderne Technologie und
multimediale Erlebnisse vermittelt. Im Rahmen der von den beiden Grazer Biologen Gerald Kastberger und Bernhard Leonhard konzipierten Ausstellung kommen robotergeführte Präzisionskameras, Mikrokameras, Funkübertragung, die Infrarotkamera und das Rasterelektronenmikroskop zum Einsatz: Ob man sich als Frosch, der sich durch riesige Blumenwiesen kämpfen muss, oder als Teil des gläsernen Bienenstocks wiederfindet, versteckte Kameras machen es möglich. Lauterzeugung im Amazonas Mit der Mikrokamera wird beispielsweise auch sichtbar gemacht, welche auch optisch überwältigenden Strategien beispielsweise die Brennnessel entwickelt hat, um sich erfolgreich fortzupflanzen. Und wer glaubt, dass Fische taub und stumm sind, wird eines Besseren belehrt: Im trüben Gewässer des Amazonas ist eine akustische Kommunikation das einzige mögliche Verständigungsmittel. Fische die dort vorkommen, haben verschiedene Möglichkeiten der Lauterzeugung entwickelt, haben die Grazer Forscher entdeckt. Im Rahmen der Schau kann der Besucher dem rhythmischen Trommelkonzert lauschen, das über ein Unterwassermikrofon hörbar wird. Der Naturparcours ist in 16 Stationen als Rundgang durch und um die modernen Glashausbauten von Volker Gienke aufgebaut. In einem "Dufttunnel" kann man beispielsweise gut, aber auch übel riechende Substanzen von Tieren und Pflanzen erschnüffeln. Mit Hilfe des "Formikulariums" - einem Ameisenbau - kann man die Organisation in einem Ameisenstaat beobachten. An einem speziellen Beobachtungsstock werden wiederum mit Hilfe einer robotergeführten Präzisionskamera Aspekte der sozialen Organisation eines Honigbienenvolkes mit Königin, Arbeiterinnen und Drohnen gezeigt. Der Besucher kann an einem großen Bildschirm die per Funk übertragenen Aufnahmen vom Leben und Treiben im Bienenstock gefahrlos im Event-Room mitverfolgen. (APA) |